Zehmener Altar
Am 1. Advent war es endlich soweit: Im Rahmen der alljährlichen Adventsmusik konnte die Rückkehr des restaurierten Zehmener Altars in die Katharinenkirche zu Großdeuben festlich begangen werden. In einem gemeinsamen Kraftakt vieler Akteure wurde die Restaurierung des um 1520 erschaffenen gotischen Schnitzaltars ermöglicht.
Das Retabel mit den drei halbplastischen Heiligenfiguren, die den Heiligen Nikolaus, Maria mit dem Jesuskind und Anna selbdritt darstellen, stammt aus der 1958 dem Braunkohletagebau zum Opfer gefallenen Kirche zu Zehmen. Im Jahr 2010 beschloss der Kirchenvorstand Maßnahmen zur Rettung des Altars. Der Verein „Kunstretter e. V.“ entwickelte ein Konzept für die Konservierung als Pilotprojekt. Mithilfe der von Kunstretter e. V. eingeworbenen Spenden, einer Förderung durch die MIBRAG und die Denkmalschutzbehörde sowie durch Eigenmittel der Gemeinde konnte die Restaurierung ermöglicht werden, und der Altar wurde nun wieder zu einem (gold-) glänzenden Blickfang in der ehemaligen Patronatsloge der Katharinenkirche.
Damit Nikolaus, Maria und Anna auch in kommenden Jahrzehnten die Besucher erfreuen und das Gemeindeleben inspirieren können, wurden eine neue Hängung an eine eigens entworfene und von der Tischlerei Lohmann (Rötha) hergestellte Rückwand mit Sockel und angedeuteten Altarflügeln sowie die Installation eines Luftbefeuchters vorgenommen. Die anlässlich der Rückkehr des Altars zusammengekommenen Akteure, insbesondere Oliver Tietze von Kunstretter e. V. und die Restauratorin Anke Noczinski, erläuterten die einzelnen Arbeitsschritte. Mit großer Anteilnahme und dankbar verfolgten die zahlreich erschienenen Gäste aus der Gemeinde, der Region und insbesondere auch die ehemaligen Zehmener die anschauliche Dokumentation der Restaurierung.
Dr. Ulrike Gaebel
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