Orgelkompositionswettbewerb
Geschmolzenes Gold auf der Orgel – gegenwärtige Klänge in der Martin-Luther-Kirche
Gewaltig, grell und furios, ebenso wie skurril, launig und soghaft: zeitgenössische Werke für Orgel und Elektronik erklangen am 13. August 2017 in der Martin-Luther-Kirche. Das Konzert in der Reihe SonnAbendMusik am See bildete zugleich den Abschluss der VI. Europäischen Orgelakademie Leipzig.
Auf dem Programm stand etwas ganz Besonderes: Der virtuose Organist Prof. Martin Schmeding spielte gleich zwei Uraufführungen. Die beiden Werke waren als Sieger aus dem Orgelkompositionswettbewerb hervorgegangen, den unsere Gemeinde eigens für die neue Orgel in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater (HMT) „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und dem Friedrich Hofmeister Musikverlag ausgeschrieben hatte.
Mit einem Preisgeld ausgezeichnet wurden „Feste Burg – Festung (?)“ von Jens Klimek aus Magdeburg und „hinter dem spiegel geschmolzenes gold“ von Johannes Söllner, Tübingen. Bei einem Sekt im Anschluss an das Konzert kam das interessierte Publikum mit den beiden jungen Komponisten ins Gespräch.
Neben den zwei Preisträger-Kompositionen waren Werke von sechs weiteren zeitgenössischen Komponisten zu hören, darunter auch vom ehemaligen Vorsitzenden des Orgelausschusses und Rektor der HMT, Prof. Martin Kürschner, der an diesem Abend die Live-Elektronik und Klangregie übernahm. Das Konzertprogramm zeigte auf spannende Weise die sehr unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten dieser mit einer MIDI-Schnittstelle ausgestatteten Orgel.
Das Instrument in unserer Kirche hat eine einzigartige Stellung in der Leipziger Orgellandschaft. Denn durch die Kombination von mechanischer Spielweise und traditioneller akustischer Klangerzeugung mit modernster Computer-Technologie ergeben sich völlig neue kompositorische Möglichkeiten. Die erste Orgel dieser Art in ganz Sachsen setzt damit Akzente von überregionaler Bedeutung.
Das Konzert war Teil des Festprogramms zum Jubiläumsjahr und wurde gefördert von der Stadt Markkleeberg und dem Kulturraum Leipziger Raum.
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