Verabschiedung am Sonntag 27. Mai
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Viele Amtsbrüdern und -schwestern waren gekommen, um mit ihm diesen Abschiedsgottesdienst zu feiern. Angeführt vom Kirchenvorstand zogen sie in die bis auf den letzten Platz gefüllte Martin-Luther-Kirche ein.
Superintendent Martin Henker und die Kantorei sowie etwa 400 Gemeindegliedern trugen zum besonderen Charakter des Gottesdienstes bei. Bei der Verabschiedung der Kinder zum Kindergottesdienst ließ es sich Pfarrer Dr. Arndt Haubold nicht nehmen, nochmals selbst zur Gitarre zu greifen und das Kindergottesdienstlied anzustimmen.
In seiner Predigt nahm Pfarrer Dr. Arndt Haubold das Bild vom Sämann auf und blickte dankbar, fröhlich, aber auch wohltuend selbstkritisch auf seine Zeit als Pfarrer an der Marienkirche in Altmügeln, der Nikolaikirche in Leipzig und an der Martin-Luther-Kirche Markkleeberg-West zurück. Wie ein Sämann, mit einem Säbeutel vor dem Bauch, demonstrierte er vorher im Altarraum - anschaulich für die großen und kleine Zuhörer - wie die Arbeit eines Sämanns abläuft: nicht alles fällt auf fruchtbaren Boden, manche Saat blieb trotz großer Mühe unfruchtbar auf dem Altarboden liegen.
Seine Predigt schlug wieder den großen Bogen - vom Persönlichen über das Gesellschaftliche zum Geistlichen und der Bedeutung des Bibelwortes für jeden Einzelnen. Unterhaltsam, mit dem bekannten verschmitzten Lächeln, und dennoch bedeutungsvoll, aussagekräftig und anwendbar für das Leben eines Jeden - so erreichte er auch diesmal wieder seine Zuhörer.
Dass der gesamte Gottesdienst trotz der folgenden gewichtigen Worte des Kirchenvorstands und des Superintendenten kurzweilig und interessant blieb und die Zuhörer mit dem Gefühl entließ "Das hätte noch weitergehen können!", war eine Erfahrung, die all die Jahre die Gottesdienste mit Pfarrer Dr. Arndt Haubold geprägt hat.
Schade, dass er nun geht! Mögen ihm noch viele Jahre gemeinsam mit seiner Frau und im großen Familienkreis geschenkt werden! Und wenn er dann zusätzlich noch Lust zum Dienst hat, freuen sich viele auch auf ein Wiedersehen in Markkleeberg!
Bei der Grußstunde im Großen Lindensaal wartete die Junge Gemeinde mit einem Glas Sekt/Saft auf die Ankommenden. Pfarrer Dr. Arndt Haubold wurde mit seiner Ehefrau Sibylle an einen extra geschmückten Tisch gebeten, von wo aus er die folgenden Ehrungen, Grußworte und Darbietungen entspannt entgegennehmen konnte.
Der Oberbürgermeister Markkleebergs, Karsten Schütze, ergriff als erster das Wort und würdigte seine Verdienste und sein Engagement für die Stadt und die Bürger Markkleebergs. Die Verleihung der Ehrenmedaille war vom Stadtrat beschlossen worden und wurde nun, zusammen mit dem Eintrag in das Goldene Buch, vollzogen. Die Überraschung war gelungen - keine der vielen eingeweihten Personen hatte geplaudert. So formulierte der Geehrte seine Dankesworte spontan, gerührt und - wie immer - humorvoll.
Beim folgenden Programm, das durch Grußworte von 2-Minuten-Länge und ebensolche Darbietungen geprägt war, leuchtete nochmals die gesamte Breite des Gemeindelebens auf: der Posaunenchor eröffnete den Dankesreigen, die Kinder aus Kindergarten und Kurrende sangen, die Kirchenvorstände der beiden Schwestergemeinden Markkleeberg-West und Großstädteln-Großdeuben setzten ihre Ideen kreativ in Anspielen und Liedern um, das Neue Gautzscher Männerquartett, die Folkloregruppe der russlanddeutschen Spätaussiedler "Rjabinuschka" und sogar ein Salonorchester sorgten für niveauvolle Unterhaltung.
Den Abschluss bildete ein bunter Tanzreigen aus den unterschiedlichsten Gemeindegruppen, die die Chance nutzten, im 3/4-Takt zu den Klängen des Johann-Strauss-Walzers "An der schönen blauen Donau", dargeboten von Gemeindegliedern, Gewandhaus- und Rundfunkorchester-Musikern - den Tag stilvoll ausklingen zu lassen.
Die Eheleute Haubold hielten tapfer durch - bis kurz vor 22 Uhr standen sie noch für Gespräche bereit und unterhielten die Dagebliebenen mit spannenden, bisher unbekannten Episoden und Erinnerungen aus ihrem bewegten Leben.
Der Dank geht an alle, die diesen Tag zu so einem schönen und fröhlichen Erlebnis werden ließen und an Axel Thieme, der diese wundervollen Bilder für unsere Gemeinde aufgenommen und uns zur Verfügung gestellt hat!
Renate Strohmann, Mitarbeiterin, Kirchvorsteherin und aufmerksame Predigthörerin
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