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Klang der Glocken im Turm der Martin-Luther-Kirche
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Klang der Glocken im Turm der Martin-Luther-Kirche

Die Sprache unserer Glocken

Wenn die Glocken unserer Martin-Luther-Kirche läuten, haben sie uns etwas zu sagen. Je nachdem, ob sie alle drei zu klingen beginnen oder nur eine von ihnen - sie geben der Gemeinde damit eine unterschiedliche Botschaft. Wer den Klang der Glocken hört, soll wissen, was in diesem Augenblick in der Kirche oder auf dem Friedhof stattfindet und wofür er in diesem Augenblick seine Hände falten oder wenigstens in Gedanken beten kann. Diese Sprache der Glocken unterliegt auch nicht der Lust und Laune des Küsters, sondern ist durch eine Läuteordnung geregelt, die vom Kirchenvorstand beschlossen und vom Landeskirchenamt genehmigt worden ist. Das muss sein, denn heute kann es vorkommen, dass Nachbarn gegen das Glockengeläut wegen Lärmbelästigung vor Gericht ziehen.

Was sagt die Sprache unserer Glocken?

Die kleine Glocke mit der Inschrift "Seid fröhlich in Hoffnung" ist die Taufglocke. Sie läutet, wenn ein Taufgottesdienst in der Kirche beginnt oder endet, und sie läutet während des Sonntagsgottesdienstes in dem Augenblick, in dem am Taufstein eine Taufe vollzogen wird.

Die mittlere Glocke mit der Inschrift "haltet an am Gebet" ist die Gebetsglocke. Sie läutet wochentags um 7 Uhr (sonnabends 9 Uhr), 12 Uhr und 18 Uhr zu den traditionellen kirchlichen Gebetszeiten. Sie orientieren sich an Zeiten, zu denen Arbeit oder Schule beginnen, unterbrochen werden oder enden oder zu denen die Mahlzeiten eingenommen werden. Auch wenn das nicht mit jedem persönlichen Rhythmus übereinstimmt, ist die Einladung zu den Tagzeitengebeten sinnvoll, und manchmal finden in der Kirche währenddessen auch Andachten statt. Diese Glocke läutet auch am Sonntag jeweils eine volle und eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst, um die Gemeinde zum gemeinsamen Gebet einzuladen.

Die große Glocke mit der Inschrift "geduldig in Trübsal" ist die Sterbeglocke. Sie läutet, wenn auf dem Friedhof ein verstorbenes Gemeindeglied mit einer christlichen Trauerfeier begraben, beigesetzt oder hinausgeleitet wird. Sie läutet ebenfalls den Gottesdienst am Buß- und Bettag sowie am Karfreitag ein.

Die große und die kleine Glocke zusammen erklingen bei einem Traugottesdienst – da stirbt etwas und etwas Neues wird begrüßt.

Alle drei Glocken gemeinsam aber erklingen zum Beginn und Ende des Sonn- und Feiertagsgottesdienstes, denn er ist der Höhepunkt des Gemeindelebens. In ihm vereinen sich die Gebete für die Täuflinge und die getrauten Paare und die Heimgerufenen. Sie erklingen auch als Osterläuten am Ostermorgen, wenn während der Ostermette in der Kirche das Gloria angestimmt wird, und um Mitternacht zur Jahreswende, um das neue Jahr mit ihrem Gebetsruf an die Gemeinde zu begrüßen: "Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet!" (Röm. 12,12)

Ihr Pfarrer Dr. Arndt Haubold

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Pfarrer Dr. Arndt Haubold
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