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Religions- oder Ethikunterricht, Christenlehre und Konfirmationskurs?
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Religions- oder Ethikunterricht, Christenlehre und Konfirmationskurs?

Melde ich mein Kind zum Schulbeginn oder zum neuen Schuljahr zum Religions- oder Ethik-unterricht an, zur Christenlehre oder zum Konfirmationskurs? Fragen, vor denen manche Eltern unserer Gemeinde mit ihren Kinder stehen werden.

Vor dem 14. Lebensjahr sollten Eltern zwar eine gemeinsame Entscheidung mit ihrem Kind suchen, aber diese Entscheidung nicht allein dem Kind überlassen. Manchmal ist es eine Entscheidung von lebenslanger Tragweite, deren Gewicht ein Kind noch nicht ermessen kann. Glaube wächst aus der jahrelanger Begegnung mit einer religiösen Lebenswelt, die Eltern ihren Kindern nicht aufzwingen können, aber ihnen auch nicht ohne schwerwiegenden Grund vor-enthalten sollten.

Der christliche Unterricht in Schule und Gemeinde ist für Kinder aus christlichen Familien grund-sätzlich eine vebindliche Form der Glaubenserziehung - mit dem Taufversprechen haben die Eltern das bestätigt. Es ist - zum Vergleich - selbstverständlich, dass ein jüdisches Kind den jüdischen Religionsunterricht und ein muslimisches Kind den islamischen Religionsunterricht besucht. Unsere Kirche hat sich seit 1990 nach Jahrzehnten seines staatllichen Verbotes wieder für den Religionsunterricht in der Schule und für die Christenlehre in der Gemeinde eingesetzt - zwei Angebote, die sich ergänzen und die beide für eine christliche Erziehung eine Hilfe dar-stellen. Wir haben als Kantoren, Katecheten und Pfarrer in den letzten zwölf Jahren dafür viel Kraft investiert, und die Entwicklung unserer Gemeinde trägt Früchte dieser Arbeit.

Der Ethikunterricht ist das staatliche Alternativangebot für Kinder, die keiner Religionsgemein-schaft angehören. Für christliche Familien aber wünschen wir uns, dass sie ihren Kindern Christenlehre und Religionsunterricht ans Herz legen. Nicht, weil dieser Lehrer oder jene Lehre-rin sympathischer ist oder freundlichere Noten vergibt oder weil der Freund oder die Freundin dieses Fach besucht - sondern weil die Teilnahme am Religionsunterricht in unserer Gesellschaft ein Stück Glaubensbekenntnis im Alltag ist.

Auch die Konfirmationsvorbereitung ist für christlliche Jugensliche kein beliebiges Angebot, sondern eingelöstes Taufversprechen ihrer Eltern und Paten. Selbstverständlich darf bei Jugendlichen kein Zwang zur Konfirmation ausgeübt werden! Wenn sie mit zwölf oder vierzehn Jahren noch nicht reif für diese Entscheidung sind, ist es besser, damit zu warten. Für eine ent-sprechende Mitteilung wäre ich dankbar. Die Konfirmation kann in jedem Alter nachgeholt wer-den. Aber die Entscheidungshilfe der Eltern ist auch hier gefragt - und ihr Vorbild. Wenn Eltern ihre Kinder nur zum Konfirmationsunterricht schicken und sie nicht selbst zur Kirche begleiten, machen sie es ihnen schwerer, überzeugende Menschen zu werden.

In diesem Sinne wünschen wir uns für das neue Schuljahr viele neue Anmeldungen zu unseren christlichen Erziehungsangeboten - auch wenn vielleicht neue Gesichter Ihre Kinder erwarten! Für alle, die sich neu entscheiden: Die Anmeldung zum Religionsunterricht für das nächste Schuljahr muss über den Klassenleiter im Mai erfolgen, zur Christenlehre und zum Konfirmationskurs (neue Klasse 7) erbitten wir sie im Pfarramt möglichst bis zum Schuljahresschluss.

Pfarrer Dr. Haubold

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Pfarrer Dr. Arndt Haubold
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